Press Room Chair
Gerrit Rietveld | 1958
Der Press Room Chair wurde 1958 von Gerrit Rietveld für das UNESCO-Gebäude in Paris entworfen. Rietveld entwarf den Sessel als bequemen Lounge-Sessel am Lesetisch für Journalisten im Presseraum. Aufgrund des knappen Budgets und der begrenzten Zeit wurde der Entwurf jedoch nicht ausgeführt, und Rietveld war gezwungen, ihn durch Möbel zu ersetzen, die er für die Brüsseler Weltausstellung Anfang des Jahres entworfen hatte. Glücklicherweise sind die ursprünglichen Entwürfe, Zeichnungen und Modelle erhalten geblieben, sodass der Press Room Chair 2014 doch noch herausgebracht wurde.
Skizze von Rietveld vom Press Room Chair auf der Rückseite eines Umschlags
Die Handschrift von Rietveld ist deutlich erkennbar an den klaren Linien des Press Room Chair. Den Winkel, in dem Sitz und Rückenlehne in Kombination mit den augenscheinlich hochsitzenden Armlehnen platziert sind, nutzte Rietveld auch in seinem berühmten rot-blauen Stuhl.
Press Room Chair in Velourspolsterung mit Eichenarmlehnen, schwarz gebeizt
Der Stuhl kann mit verschiedenen Stoffen und Ledern gepolstert werden. Die spezielle Verarbeitung mit den doppelten Nähten betont die saubere, klare Aufteilung der Oberfläche des Sessels. Die Armlehnen sind in Eiche, natur oder schwarz gebeizt oder in amerikanischem Nussbaum erhältlich. Der Drehfuss ist in den Ausführungen Mattschwarz oder Edelstahl erhältlich und verfügt über einen Rücklaufmechanismus, sodass der Press Room Chair immer in seine Ausgangsposition zurückkehrt. Zum Schutz des Bodens ist der Drehfuss mit Sattelleder-Fussschlaufen in Mittelbraun, Dunkelbraun oder Schwarz ausgestattet.
Obwohl der Sessel der perfekte Ort zum Entspannen ist, glaubte Rietveld, dass ein Stuhl nicht unbedingt zum Ausruhen da sein sollte. Auf der Unterseite jedes Presseraumstuhls befindet sich daher ein Gedicht des deutschen Dichters Morgenstern, in dem diese Idee perfekt zum Ausdruck kommt.